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Städtereisen

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Florenz

Diese Stadt ist eine Schatztruhe: An keinem anderen Ort liegen die Meisterwerke der Renaissance so dicht beieinander. Wir zeigen die schönsten Sehenswürdigkeiten in Florenz.

Datum 22.09.2023

Im Herzen der Toskana liegen Weltschätze der Kunst und Architektur: Michelangelo, Botticelli, da Vinchi, Brunelleschi und viele weitere Meister haben in Florenz ihre Spuren hinterlassen und prägen die Kultur der Stadt bis heute.

Neben dem berühmten Dom von Florenz wirkt die Strahlkraft der Uffizien weit über die Grenzen der Region hinaus. Rund zwei Millionen Besucher:innen zieht es jährlich in die bedeutende Kunstsammlung der Medici. Welche weiteren Sehenswürdigkeiten Florenz einzigartig machen, entdecken Sie hier.

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Wahrzeichen der Stadt: Die Kathedrale von Florenz

Kathedrale von Florenz, Kuppel und Campanile © iStock/OscarCatt
Der Dom ist das Wahrzeichen von Florenz.

Die Kathedrale von Florenz, auch Santa Maria del Fiore genannt, befindet sich an der Piazza del Duomo und ist die viertgrößte Kirche Europas. Sie besteht aus drei Gebäuden. Das achteckige Baptisterium ist als Taufkirche dem Heiligen Johannes geweiht – weltbekannt sind die Bronzereliefs der „Paradiestür“ am Ostportal von Lorenzo Ghiberti. 

Der Dombau selbst ist gekrönt von der majestätischen Kuppel, die Filippo Brunelleschi ab 1420 baute. Sie ist ein Meisterwerk der Statik, da ihre sehr steile Wölbung damals bautechnisch unmöglich schien. Heute gilt die Kuppel als größtes gemäuertes Gewölbe weltweit. Der 85 Meter hohe Campanile entstand nach Entwürfen Giottos, der den Turm sogar weit höher geplant hatte. 

Abstecher zum Opera-del-Duomo-Museum

Gleich neben dem Dom liegen einige der kostbarsten Schätze des Gotteshauses, geschützt vor Wind und Wetter. Das Original der „Paradiestür“ von Ghiberti ist ebenso zu finden wie die Nischenstatuen des Glockenturms. Darüber hinaus einige der ganz großen Werke der Renaissance: die Pietà von Michelangelo, die Sängerkanzel von Donatello sowie dessen zutiefst berührende Holzfigur der büßenden Maria Magdalena

Dom in Florenz: Eintritt 

Der Eintritt in die Innenräume der Kathedrale ist kostenlos, doch für die Brunelleschi-Kuppel, den Campanile und das Baptisterium sowie für das Dom-Museum muss ein Ticket gekauft werden. Es gibt verschiedene Kombi-Tickets, bei deren Kauf Besucher:innen sich gleich mehrere Sehenswürdigkeiten ansehen können.

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Die älteste Brücke von Florenz: Ponte Vecchio

Anblick der Ponte Vecchio bei Nacht © IMAGO / Panthermedia
Bei Nacht besonders atmosphärisch: die Ponte Vecchio.

Die älteste Brücke der Stadt über den Fluss Arno stammt von 1345 und war schon früh mit Hütten von Fleischern und Gerbern bebaut. 1565 entstand auf der Ponte Vecchio ein Teil des Korridors, der es den Adligen ermöglichte, auf schnellstem Weg zwischen Palazzo Vecchio und Palazzo Pitti zu verkehren. Zur selben Zeit verfügten die Medici, dass sich auf der Ponte Vecchio ausschließlich Gold- und Silberschmiede ansiedeln dürfen. Auch heute noch sind hier daher vor allem Juwelier- und Schmuckgeschäfte ansässig. 

Übrigens: Das Anbringen von Liebesschlössern ist auf der Ponte Vecchio seitens der Stadt Florenz nicht gern gesehen und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.  

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Bedeutendes Kunstmuseum in Florenz: Die Uffizien

Uffizien in Florenz © iStock/Vladislav Zolotov
Die Uffizien von Florenz beherbergen eine der weltweit wichtigsten Kunstsammlungen.

Die Kunsthallen von Weltruhm: 1580 als Verwaltungsbau für Ministerien des Großherzogtums Toskana errichtet, beherbergt das Museum „Le Gallerie Degli Uffizi“ heute die bedeutende Kunstsammlung der Medici. 

Hier bringen Meisterwerken der Renaissance wie „Die Geburt der Venus“ von Botticelli und da Vincis „Verkündigung“ jährlich Millionen Besucher:innen zum Staunen. Darüber hinaus sind auch große gotische Werke zu sehen, etwa der reich verzierte Altar mit der „Krönung der Jungfrau“ von Lorenzo Monaco. 

Muss ich Uffizien-Tickets im Voraus kaufen?

Die Schlangen vor Ort sind in der Regel sehr lang. Wer die Schätze der Uffizien besichtigen will, sollte sich daher unbedingt vorab ein Ticket und Zeitfenster für den Besuch buchen. Mit dem Ticket für die Uffizien haben Besucher:innen gleichzeitig Zutritt zum „Archäologischen Nationalmuseum Florenz“ sowie zum Kunstmuseum „Opificio delle Pietre Dure“. 

Die Uffizien sind von Dienstag bis Sonntag jeweils zwischen 8:15 und 18:30 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag. 

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Die schönsten Sehenswürdigkeitn in Florenz: Boboli-Garten

Boboli-Garten und Palazzo Pitti, Florenz © IMAGO/imagebroker
Sattes Grün in der Stadt: die Boboli-Gärten von Florenz.

Ideal für alle, die nach dem Besuch der Museen im hier beherbergten Palazzo Pitti etwas Grün brauchen: Der kunstvoll gestaltete Garten des Palazzo ist einer der schönsten und mit 45.000 Quadratmetern Fläche der zweitgrößte Park der Stadt. Breite, mit Skulpturen gesäumte Alleen führen vom Palast bis zur Porta Romana. Sehenswert sind zum Beispiel die Buontalenti-Grotte und der Neptun-Brunnen.

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Köstliche Speisen auf dem Mercato Centrale

Menschen auf dem Mercato Centrale, Florenz © Isabela Pacini
Gemeinsam schlemmen: Jung und Alt trifft sich auf dem Mercato Centrale von Florenz-

Die größte Markthalle von Florenz ist eine gewaltige Konstruktion aus Eisen und Glas, entworfen vor über 140 Jahren von Giuseppe Mengoni. Jeden Tag ab 9 Uhr findet man hier, ein paar Straßen nördlich vom Dom, hunderte Händler:innen, die außer Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch auch viele lokale Spezialitäten anbieten. Bis Mitternacht kann man hier an Ständen oder in kleinen Restaurants gut essen. 

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Das Pantheon von Florenz: Santa Croce

Blick auf die Kirche Santa Croce in Florenz © IMAGO/Herb Hardt
Blick auf die Kirche Santa Croce in Florenz

Die ab 1295 erbaute Franziskanerkirche Santa Croce wird oft auch als „Pantheon von Florenz“ bezeichnet. Hier liegen Michelangelo, Machiavelli, Galilei und Rossini begraben. Die Kirche wurde von der großen Arnoflut 1966 getroffen; eine Gezeitenplatte zeigt noch heute, wie hoch das Wasser stand. 

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Das historische Machtzentrum von Florenz: Palazzo Vecchio

Palazzo Vecchio in Florenz © iStock/Fani Kurti
Ein Highlight im Palazzo Vecchio ist der berühmte „Saal der 500“ von Giorgio Vasari.

Damals wie heute Machtzentrum von Florenz: Der Palazzo Vecchio an der Piazza della Signoria entstand ab 1299, wurde über Jahrhunderte immer wieder erweitert und diente im 16. Jahrhundert als Residenz der Medici. 

Heute befindet sich im Palazzo Vecchio das Rathaus von Florenz, außerdem ein Museum. Spektakulär ist der „Saal der 500“ mit gigantischen Malereien und Fresken. Er wurde von Giorgio Vasari entworfen. Gleich nebenan liegt die Loggia dei Lanzi, im 14. Jahrhundert Ort großer Empfänge. 

Übrigens: Die Piazza della Signoria, die vom Palazzo gesäumt wird, ist einer der schönsten Plätze in ganz Florenz. Hier finden Besucher:innen auch eine Kopie der berühmten David-Figur von Michelangelo, den wunderschönen Neptunbrunnen und das Museum „Gucci Garden“, das sich mit dem renommierten Modehaus beschäftigt.

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Wo Michelangelos David zuhause ist: Galleria dell’Accademia in Florenz

Michaelangelos Meisterwerk: Die Statue David © IMAGO/YAY Images
Michelangelos David ist die wohl berühmteste Statue der Welt.

Das Original von Michelangelo hat hier seinen Platz gefunden: Die weltberühmte David-Figur zog 1873 von der Piazza della Signoria hierher. In seinem Schatten geraten heute andere Werke in den Hintergrund – sogar Gemälde von Filippo Lippi und Ghirlandajo oder Botticellis „Madonna mit Kind“. Die Werke der Galerie dienten einst den Schüler:innen der Kunstakademie zum Studium. 

Galleria dell’Accademia: Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die „Galleria dell’Accademia“ öffnet täglich zwischen 8:15 und 18:50 Uhr ihre Pforten für Besuchende. Der Eintrittspreis beträgt 13 Euro.

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Die schönste Aussicht von Florenz: Piazzale Michelangelo

Sonnenuntergang über dem Panorama von Florenz © iStock/Fani Kurti
Traumhaft schön: der Sonnenuntergang über dem Panorama von Florenz.

Für viele der schönste Blick auf die Stadt: Vom Piazzale Michelangelo sieht man Dom, Palazzo Vecchio und Santa Croce aufragen, allerdings teilt man das Panorama tagsüber mit Busladungen weiterer Besucher:innen. Als der Platz 1875 entstand, war ein Michelangelo-Museum geplant. Heute steht hier zumindest der „David“ – als bronzene Kopie. 

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Bezaubernde Sehenswürdigkeit in Florenz: Giardino delle Rose

Ausblick vom Rosengarten Giardino delle Rose, Florenz © iStock/Asergieiev
Ein fabelhafter Ausblick trifft auf den Duft von etlichen Rosen: Romantischer geht es kaum.

Dieser Rosengarten befindet sich nur ein kleines Stück unterhalb des Piazzale Michelangelo. Rund 400 verschiedene Rosensorten sorgen hier – gemeinsam mit Zitrusfrüchten und vielen weiteren mediterranen Pflanzen – für einen umwerfenden Duft. Die Aussicht ist auch hier grandios – genießen Sie den Blick über Florenz doch mit einem kühlen Drink vom Getränkestand vor Ort. Der Giardino delle Rose wurde, genau wie der Piazzale Michelangelo, von Giuseppe Poggi entworfen. Er ließ sich hier von französischen Gärten inspirieren. 

Giardino delle Rose: Eintritt und Öffnungszeiten

Der Eintritt in den romantischen Rosengarten ist kostenlos. Er ist von Montag bis Samstag jeweils von 9 bis 20 Uhr geöffnet, sonntags ab 10 Uhr.

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Farmacia di Santa Maria Novella: Die älteste Apotheke in Europa

Die Farmacia di Santa Maria Novella in der Altstadt von Florenz ist die älteste noch genutzte Apotheke in ganz Europa. Sie wurde bereits im Jahr 1221 von Mönchen des Dominikanerklosters gegründet und in den darauffolgenden Jahrhunderten erweitert. Deshalb finden sich in ihrer Architektur verschiedene Stilrichtungen – von Renaissance über Barock bis zur Moderne.

Schon im Mittelalter stellten die Mönche hier laut Überlieferung Medikamente aus dem hauseigenen Kräutergarten her und entwickelten vielversprechende Rezepturen. Heutzutage werden die hier verkauften Produkte zwar in einem anderen Gebäude ganz in der Nähe hergestellt, doch in der historischen Apotheke werden sie noch immer verkauft – mit dem Unterschied, dass es sich hierbei um Kosmetik handelt und nicht mehr um Arzneimittel. 

Gäste kommen immer gern hierher, um sich die Wandmalereien und Ölgemälde sowie die antiken Möbel aus der jahrhundertelangen Geschichte der Apotheke zu bestaunen. Ein Teil der Apotheke ist heute außerdem ein Museum.

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