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Die 9 schönsten Sehenswürdigkeiten in Marseille

Pulsierendes Großstadtleben trifft auf mittelalterliche Bauten und romantisches Hafenflair: Die südfranzösische Stadt Marseille beeindruckt mit Vielfalt und Eleganz. MERIAN zeigt Ihnen, wo es in Marseille am schönsten ist.

Datum 12.12.2023

Das mediterrane Marseille gilt als älteste Stadt in ganz Frankreich. Gegründet wurde sie bereits um 600 v. Chr. von den Griechen. Bis heute zeugen verschiedene Bauten von der langen Geschichte der Metropole. 

Wo einst Seeleute regen Handel betrieben, lässt es sich heute herrlich leben und urlauben. Marseille, traumhaft am Golfe du Lion gelegen, überzeugt mit hübschen Gassen, einem pulsierenden Hafen und angenehmen Temperaturen. Die Kulinarik und das „Savoir Vivre“ der Stadt sind geprägt von der französischen Sonne und den Einflüssen des Mittelmeers. Wir nehmen Sie mit zu den neun schönsten Orten von Marseille

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Vieux Port: der Alte Hafen von Marseille

Der Alte Hafen in Marseille © iStock/StockByM
Der Alte Hafen ist einer der schönsten Orte in Marseille und verkörpert das mediterrane Flair perfekt.

Im Herzen von Marseille können Sie es sich richtig gut gehen lassen: in den unzähligen Restaurants, Bars und Cafés entlang des Hafenufers gibt es alles, was das kulinarische Herz begehrt. Neben französischen Spezialitäten wie herzhaften und süßen Crêpes und vielfältig belegten Baguettes vervollständigen Meeresfrüchte und Fischgerichte die Speisekarte. 

Wer diese lieber selbst in seinem Apartment zubereiten möchte, kann die fangfrischen Doraden, Rotbarben, Seebarsche und Sardinen bei den Fischverkäufer:innen auf dem „Marché aux Poissons“ kaufen. 

Was den Flair des Alten Hafens mit seinen seicht vor sich hinschaukelnden Yachten und Segelschiffen ausmacht, ist schwer in Worte zu fassen. Es ist ein Gefühl, das aus der einmaligen Kombination aus Kunst, Kultur und französischem und mediterranem Flair rührt und sich an diesem Platz bündelt. 

Sehenswertes in der Nähe des Alten Hafens

Der Neue Hafen, auch Industriehafen genannt, liegt östlich des Alten Hafens und gilt als bedeutendster Hafen des Mittelmeerraums – für Tourist:innen ist er allerdings optisch gesehen weniger interessant. Von hier aus starten die Schiffstouren nach Korsika oder Nordafrika, die Sie bei diversen Reiseanbietern online buchen können. Hauptfähren sind die Schiffe der Flotte SNCM („Société nationale maritime Corse Méditerranée"). 

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Malerische Oase im Zentrum: Die Altstadt von Marseille

Altstadt von Marseille © iStock/undefined undefined
Die Altstadt von Marseille punktet mit bemalten Häusern und süßen Gassen.

Unweit entfernt vom Vieux Port befindet sich das Zentrum Marseilles mit seinen belebten Einkaufsstraßen. In der Rue Saint-Ferréol befindet sich die Spezialitäten-Boutique „Comptoire Mathilde“, deren Auswahl über feinste Schokoladenaufstriche, hochwertige Olivenöle bis hin zu pikanten Gewürzen reicht. Eine Garantie für schöne Andenken!

Um einen umfassenden Einblick in die Schönheit der Altstadt Marseilles zu bekommen, empfehlen wir einen Abstecher in die Rue du Panier, die sich unweit der östlichen Seite des Vieux Ports befindet. Sie ist die Hauptgasse des Viertels und wird Sie zum Staunen bringen: Krumme, antike Ladenschilder, grüne Pflanzen, bunt bemalte Hauswände – die ein oder andere ziert sogar ein Kunstgemälde – und exquisite Restaurants und Weinbars gibt es hier zu besuchen. 

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Das Wahrzeichen von Marseille: Notre-Dame de la Garde

Notre-Dame de la Garde, Marseille © iStock/Daniiielc
Das Wahrzeichen der Stadt, die Notre-Dame de la Garde, thront über Marseille.

Auf diese imposante Sehenswürdigkeit sollten Sie während Ihres Marseilles-Aufenthalts wirklich nicht verzichten – auch wenn die Notre-Dame de la Garde mit ihren rund zwei Millionen Besucher:innen pro Jahr wohl zu den touristischsten Zielen der Stadt zählt. Die Wallfahrtskirche, die an der Stelle einer mittelalterlichen Kapelle ab dem Jahr 1853 erbaut wurde, steht auf einer 161 Meter hohen Anhöhe und verspricht einen malerischen Ausblick über Marseille und das Mittelmeer. 

Die anfahrenden Kreuzfahrtschiffe, Fähren und Segelschiffe wirken von hier oben wie kleine Spielzeuge, die im funkelnden Wasser den Hafen ansteuern. Umso erstaunlicher ist es, dass die Kirche selbst mit einer Länge von 52,5 Metern und einer Breite von nur 16,8 Metern relativ bescheiden ist. Im Inneren befindet sich eine Vielzahl an Mosaiken, persönlichen Dankesschildern und kleinen Mobilés mit Schiffen, die von der Decke hängen. 

Tipp: Wer sich zu Fuß auf den Weg der Basilika begibt, kommt an einem Laden vorbei, der dem künstlerischen Ruf der Stadt alle Ehre macht: „Mobile de Curiosités“ befindet sich in der 159 Rue Paradis und verkauft neben besonderen Accessoires und Wohnartikeln auch künstlerisch-französische Kostbarkeiten.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Marseille: Vallon des Auffes

Fischerboote, Vallon des Auffes © iStock/Xantana
Vallon des Auffes ist wie ein kleines Dorf inmitten von Marseille – und zugleich ein absolutes Postkartenmotiv.

Abseits des quirligen Zentrums, im Stadtteil Endoume, befindet sich ein kleiner Hafen, der zum Träumen einlädt: Umringt von Restaurants liegen hier viele bunt bemalte Fischerboote im Wasser. Die Pizzeria „Chez Jeannot“ zeichnet sich nicht nur durch ein zuvorkommendes Personal, sondern auch durch ihre frischen Salate und köstlichen Pizzen auf der Speisekarte aus. Wer satt und zufrieden noch eine Runde schwimmen möchte, nutzt am besten den nahegelegenen Meereinstieg.

Übrigens: Auch der Stadtstrand „Anse de Catalans“ ist von hier nicht weit entfernt: Gehen Sie dafür die Treppen auf der rechten Seite des Hafens hinauf und folgen Sie der Rue des Catalans für etwa 800 Meter. Auf dem Weg dorthin kommen Sie außerdem an einem beeindruckenden Denkmal vorbei – dem „Monument aux Armées d'Afrique“, welches den gefallenen Soldaten der Orientarmee gedenkt. 

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Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Marseille: Die Calanques

Bucht im Nationalpark Calanques © iStock/mmac71
Verwunschene Naturlandschaften aus türkisblauen Buchten und felsigen Pfaden erwartet Gäste im Nationalpark Calanques.

Am östlichen Stadtrand von Marseille beginnt das Naturschutzgebiet Calanques, welches sich bis hin zum rund 25 Kilometer entfernten Nachbarort Cassis zieht. Hier finden Sie etwa zwei Dutzend naturbelassene Buchten, die beinahe ausnahmslos nur zu Fuß erreichbar sind. Nach einer rund vierzigminütigen Wanderung durch die menschenleere Natur erwartet Sie dann das türkisblaue Wasser der Buchten, wie beispielsweise in der Calanque de Sormiou oder der Calanque de Morgiou. 

Da im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. September die Gebiete der Calanques erhöhten Brandgefahren ausgesetzt sind, sollten Sie in jedem Fall vor Ihrer Wanderung sicher gehen, dass der Zugang frei ist und Sie die Bucht betreten dürfen. 

Bitte beachten Sie, dass an den Calanques kaum Schattenplätze vorhanden sind. Wer die Strecke zu den Calanques nicht zu Fuß bewältigen möchte, kann im Nachbarort Cassis eine Bootstour zu den Naturschauplätzen buchen. 

Tipp: Wer einen Tisch im Restaurant „Le Château“ reserviert hat, bekommt eine Zugangsberechtigung für die Calanque de Sormiou mit dem Auto. Der Menü-Preis beginnt bei 38 Euro pro Person.

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Imposante Festung: Fort Saint-Jean

Fort Saint-Jean in Marseille © IMAGO/Shotshop
Die Festung Saint-Jean in Marseille gehört zum Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers.

Von weitem sind bereits die beiden markanten Türme aus dem 15. Jahrhundert sichtbar. Sie dienten früher zum Schutz der nördlichen Hafenzufahrt und bieten bis heute eine tolle Aussicht über die Stadt und das Mittelmeer. Der Jardin des Migrations mit seinem mediterranen Flair rund um die Festung lädt zum Verweilen und Pausieren ein. 

Seit dem Jahr 1964 steht Fort Saint-Jean unter Denkmalschutz; seit 2013 gehört sie zum Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (kurz: „MuCEM"), welches den Zivilisationen des Mittelmeers gewidmet ist. Es ist täglich (außer dienstags) von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 

Tipp: Unweit der Festung gibt es eine Vielzahl an Souvenir-Shops, in denen Sie die für die Region typische Lavendel-Seife kaufen können. Ein schönes Mitbringsel und Andenken an die Provence

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Marseille: Cathédrale de la Major

Cathédrale de la Major in Marseille © iStock/Pawel Gaul
Die Cathédrale de la Major ist eines der schönsten Gebäude der Stadt.

Mit vollem Name heißt dieses Prachtgebäude Cathédrale Sainte-Marie-Majeure de Marseille, die Einheimischen nennen die Kirche aber meistens Cathédrale de la Major. Bestückt mit mehreren Kuppeln und prächtigen Materialien sowie Elementen, erinnert sie von außen zunächst eher an eine traditionelle Moschee als an ein christliches Gotteshaus. Auch im Inneren ist die Kathedrale überaus prachtvoll. Sehenswert sind unter anderem die Altäre von Cantini.

Die Cathédrale de la Major wurde zwischen 1852 und 1893 nach den Plänen der Architekten Léon Vaudoyer und Henri-Jacques Espérandieu im neoromanisch-byzantinischen Stil erbaut. Sie fasst rund 3.000 Menschen und gehört zu den schönsten Bauten in ganz Marseille.

Wann kann ich die Cathédrale de la Major besichtigen?

Das 142 Meter lange Kirchenschiff ist täglich zwischen 10 und 19 Uhr (im Winter zwischen 10 und 17:30 Uhr) für Besucher:innen geöffnet. 

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Palais Longchamp: Beeindruckender Bau

Palais Longchamp in Marseille © iStock/Marcus Lindstrom
Beim Anblick des Palais Longchamp würde man kaum daran denken, dass dieses Bauwerk ursprünglich als Wasserreservoir angelegt wurde.

Dieses historische Denkmal aus dem 19. Jahrhundert wurde ursprünglich als Wasserreservoir angelegt. Bereits seit rund 200 Jahren litt die Bevölkerung Marseilles damals unter wiederkehrender Trockenheit und Dürre. Angefeuert durch die Cholera-Epidemie und die dadurch immer deutlicher werdende Wichtigkeit von sauberem Trinkwasser entschloss man sich zu dem Bau des Palais Longchamp, der über einen Wasserspeicher verfügte. Hier wurde das Wasser aus der Durance gesammelt. 

Der Palais Longchamp wurde im Stil des Historismus erbaut und beherbergt heute neben dem Wasserspeicher auch zwei Museen in seinen Flügeln: das Musée des Beaux-Arts und das Natural History Museum of Marseille. 

Besonders schön ist auch der Longchamp-Park, der sich hinter dem Palais erstreckt. Hier finden Besucher:innen unter anderem einen Botanischen Garten und das Observatorium der Stadt Marseille.

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Château d’If: Historische Sehenswürdigkeit vor der Küste

Blick aufs Château d’If vor der Küste von Marseille © IMAGO/ZUMA Press
Blick aufs Château d’If vor der Küste von Marseille

Nur rund eine Seemeile vor der Küste von Marseille liegt die felsige Insel namens Île d’If. Darauf thront das gleichnamige Château, das einst als Festung und als Gefängnisinsel diente.

Das Château d'If wurde bereits im 16. Jahrhundert im Auftrag von König Franz I. erbaut, um den Hafen von Marseille, der damals schon einer der wichtigsten in Frankreich war, etwa vor Piraterie zu schützen. Ab 1580, kurz nach der Erbauung, wurde die Festung dann bereits als Gefängnis genutzt – zum Beispiel für zahlreiche Protestant:innen, die nach dem Edikt von Fontainebleau plötzlich aufgrund ihrer Konfession als Straftäter:innen galten.

Wann und wie kann ich das Château d'If besuchen?

Heute finden im Château d’If wechselnde Ausstellungen statt. Es kann im Rahmen einer privaten oder geführten Besichtigung erkundet werden. Der Eintritt kostet sechs Euro.

Die Festung ist in den Sommermonaten täglich (außer montags) von 10 bis 18 Uhr, in den Wintermonaten von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Reisende erreichen die Insel und die Burg vom Alten Hafen aus mit der Fähre.

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